Die Vitalitätsprobe stellt fest ob ein Zahn nervtot
ist. Kältespray wird auf Schaumstoff aufgetragen und an den
Zahn gehalten - der Zahn lebt - wenn der Patient eine Empfindung von
leicht kalt bis schmerzhaft berichtet.
Wird nichts mehr empfunden so ist er tot und das tote Gewebe
muss schnellstens aus dem Zahn entfernt werden
(Wurzelkanalreinigung) bevor es im Zahn verfault und zu starken
Schmerzen bis hin zur dicken Backe (Zyste) führt. |
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Bild1: Eine Vitalitätsprobe mit Kältespray
Bild 2: Der tote Zahn wird zur Darstellung
des Nervs aufgebohrt.
Bild 3: Die Nervnadel wird in den Nervkanal eingeführt.
Bild 4: Reinigung des Wurzelkanals
Bild 5: Situation am Patient betrachtet.
Obwohl im Bild zur Verdeutlichung dargestellt ist eine Aufbereitung des Wurzelkanals
(Nervnadel ragt über Wurzel hinaus ) über die Wurzel in den Kieferknochen natürlich
nicht erwünscht. Um dies zu vermeiden müssen während der Wurzelbehandlung
Röntgenaufnahmen angefertigt werden , die die ungefähre Länge der Wurzel berechnen
lassen.
Besser noch lässt sich die Länge der Wurzel elektronisch
bestimmen .(Auf Wunsch Privatleistung )
Ist die Wurzel an Ihrem Ende weit geöffnet kann es trotz aller Vorsicht zu einem
ungewünschten Überaufbereiten und zu einer Überfüllung der Wurzel
kommen. Dies beeinträchtigt dann oft den Erfolg.
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Falls über die Wurzelspitze hinaus in den umliegenden Knochen bereits
Eiter aufgetreten ist und dieser den Knochen um den Zahn auflöst (das sieht man im
Röntgenbild), so muss die infektiöse Wurzelspitze und die darum liegende Zyste entfernt
werden .Im Prinzip ähnlich einem Pickel ausdrücken. Sobald der Druck (Eiter) dann
heraus kann, geht sehr schnell der Schmerz bzw. auch die dicke Backe zurück. Der Vorgang
nennt sich Wurzelresektion oder Apektomie.
Die moderne Wurzelbehandlung
umfasst Nickel-Titan-Feilen mit drehmomentregulierten Motoren
gegen Instrumentenbruch, elektronische Längenmessung,
Langzeit-provisorische Wurzelfüllungen mit provisorischen
Langzeit-Füllungen. Alles leider Dinge die nicht in der
Kassenleistung enthalten sind. So bleiben für den Patienten
Kosten von ca. 30-80 EUR (je nach Schwierigkeit ) pro Kanal.
Aus manchen spezialisierten Prominentenpraxen wurde mir schon
von Preisen bis zu 600 EUR pro Kanal berichtet. |
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